erfassen

erfassen

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er|fas|sen [ɛɐ̯'fasn̩] <tr.; hat:
1.
a) (besonders von Fahrzeugen) im Vorbeifahren zu Boden reißen oder mitreißen:
der Radfahrer wurde von der Straßenbahn erfasst und zur Seite geschleudert.
b) (als heftige Empfindung von jmdm.) Besitz ergreifen:
Angst, Furcht erfasste sie; von Ekel erfasst, schlich er davon.
Syn.: ankommen (geh.), anrühren, anwandeln (geh.), befallen, beschleichen, erfüllen, ergreifen, packen, überfallen, überkommen, 2 überlaufen, übermannen, überwältigen.
2. mit dem Verstand oder Gefühl aufnehmen und begreifen:
er erfasst den Zusammenhang nicht; sie hatte die Bedeutung dieser Aussage sofort erfasst.
Syn.: begreifen, 2 durchschauen, erkennen, kapieren (ugs.), mitbekommen, realisieren, sehen, verstehen.
3. (in einem Verzeichnis) aufführen, registrieren:
die Statistik soll alle Personen über 65 Jahre erfassen.
Syn.: aufnehmen, buchen, dokumentieren, festhalten, schriftlich festhalten, verzeichnen.
4. (Daten) in einen Computer eingeben:
Texte erfassen; diese Liste muss noch erfasst werden.

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er|fạs|sen 〈V. tr.; hat
1. ergreifen, in die Hand nehmen
2. 〈fig.〉
2.1 berühren, beeinflussen, überkommen
2.2 verstehen, begreifen
2.3 in Listen, Verzeichnisse, Statistiken aufnehmen
● er hat (noch nicht) erfasst, worauf es ankommt; Entsetzen, Furcht, Zweifel erfasste ihn; alle noch nicht schulpflichtigen Kinder \erfassen; eine Situation, einen Vorgang instinktiv, rasch, richtig, schnell, sofort \erfassen; er erfasste die Lage mit einem Blick

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er|fạs|sen <sw. V.; hat:
1.
a) (selten) [mit den Händen] ergreifen u. festhalten:
den Ertrinkenden am Arm e.;
Ü die Scheinwerfer erfassten uns;
b) durch seine eigene Bewegung [gewaltsam] mitnehmen, mit sich reißen:
der Schwimmer wurde von einem Strudel erfasst.
2. (von einem Gefühl, einer Gemütsbewegung o. Ä.) [plötzlich] ergreifen u. für eine Weile in einem gewissen Zustand belassen; packen, überkommen:
Ekel, Angst, Freude, Mitleid erfasste ihn.
3. einen umfassenden Eindruck von etw. ins Bewusstsein aufnehmen; das Wesentliche einer Sache verstehen, begreifen:
etw. intuitiv e.;
die Situation sofort e.;
du hast es erfasst! (ugs.; du hast es ganz richtig verstanden).
4.
a) unter bestimmten Gesichtspunkten u. zu einem bestimmten Zweck ermitteln u. registrieren:
eine Bevölkerungsschicht, einen Sachverhalt statistisch e.;
b) mit einbeziehen, berücksichtigen:
die Versicherung erfasst auch die Angestellten;
c) (EDV) in einen Computer eingeben:
Daten, Texte e.

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er|fạs|sen <sw. V.; hat: 1. a) (selten) [mit den Händen] ergreifen u. festhalten: den Ertrinkenden am Arm e.; Ü Ich übe mich, mit einem Blick immer gleich dreißig zu e. (Grzimek, Serengeti 60); die Scheinwerfer eines zweiten Wagens erfassten uns von hinten (Martin, Henker 66); b) durch seine eigene Bewegung [gewaltsam] mitnehmen, mit sich reißen: die Straßenbahn erfasste den Radfahrer; der Schwimmer wurde von einem Strudel erfasst. 2. (von einem Gefühl, einer Gemütsbewegung o. Ä.) [plötzlich] ergreifen u. für eine Weile in einem gewissen Zustand belassen; packen, überkommen: Ekel, Angst, Freude erfasste ihn; von Abscheu erfasst, schlich sie davon; Unerwartetes Mitleid erfasst mich; für Knopf und für mich (Remarque, Obelisk 236). 3. einen umfassenden Eindruck von etw. ins Bewusstsein aufnehmen; das Wesentliche einer Sache verstehen, begreifen: etw. intuitiv e.; die Bedeutung des Geschehens e.; der Oberst hatte die Situation sofort erfasst (Kirst, Aufruhr 37); Ich lese ja nicht richtig, ich erfasse gleich die ganzen Sätze (Jägersberg, Leute 118); du hast es erfasst! (ugs.; du hast es ganz richtig verstanden). 4. a) (eine Personen- od. Sachgruppe) unter bestimmten Gesichtspunkten u. zu einem bestimmten Zweck ermitteln u. registrieren: eine Bevölkerungsschicht, einen Sachverhalt statistisch e.; b) mit einbeziehen, berücksichtigen: die Versicherung erfasst auch die Angestellten; In der zentralistischen Planwirtschaft ... erfasst der Staatshaushalt die gesamte Wirtschaft (Fraenkel, Staat 96).

Universal-Lexikon. 2012.

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